Humorvolle Literaturaufführung Pension Schöller begeistert Zuschauer

15. Mai 2019 | admin

Bericht I:

“Nun, ich glaube er ist verrückt geworden” ist wohl der Satz, der die Literaturaufführung der rund 20 Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums am besten beschreibt. Unter Leitung von Frau Maybaum präsentierten sie am Samstag- und Sonntagabend das Stück „Pension Schöller“ in der Aula des Cecilien-Gymnasiums. Das etwas abgewandelte Stück von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby handelt von einem Gutsbesitzer, der von seinem Neffen Alfred um finanzieller Unterstützung für die Gründung eines Zeitungskiosks in Berlin gefragt wird. Seine Bedingung dafür ist es, ein echtes Irrenhaus von innen zu sehen, da man der Hauptstadt nachsagt, von Irren bewohnt zu sein. Um die Schwierigkeiten eines wirklichen Besuchs zu umgehen hat eine Freundin des Neffen den zündenden Einfall, in der Pension ihrer Tante abzusteigen, deren exzentrische Besucher (Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin) glatt als Irre durchgehen könnten. Der Onkel amüsiert sich prächtig und übernimmt Züge der Gäste, welche seine Familie zurück in Kleinkleckersdorf zutiefst erschüttern. Obwohl der Schwindel am Ende des Stücks auffliegt, sind alle glücklich, nicht zuletzt wegen einer unerwarteten Verlobung, einem Karrierestart und der gelassenen Lebenseinstellung des Onkels. Unterstützt wurde diese fröhliche Atmosphäre durch verschiedene Tanz- und Gesangseinlagen, in denen die Schülerinnen und Schüler ihr Können beweisen konnten. Stimmige Kostüme, ein passendes Bühnenbild und schauspielerische Talente sorgten für einen kurzweiligen und unterhaltsamen Abend.

Carla Ponert

Bericht II:

Der Literaturkurs „Phantom der Aula“ , dessen Name wohl zutreffend ist, da das Helmholtz-Gymnasium in Bielefeld seit Jahren keine Aula mit funktionierender Technik hat, feierte am Samstag, den 11. Mai 2019 in der Aula des Cecilien-Gymnasiums seine Premiere mit der Komödie „Pension Schöller“ von Michael Assies.
Auf witzige Weise wird in dieser Posse der Gegensatz von Stadt und Land, zwischen dem fiktiven Kleinkleckersdorf und dem real anmutenden Berlin um 1900 auf die Bühne gebracht.
Eine lebensgroße Kuh, buntgeblümte Kleider der Dorfbewohnerinnen sowie wiesengrüne Symbolfarbe des Bühnenbildes evozierten das provinzielle Ambiente in beeindruckender Weise.
Im Gegensatz hierzu standen für das Sündenbabel Berlin die Farbe Pink, eine Schaufensterpuppe im Charleston-Look sowie eine dementsprechende Kostümierung der ProtagonistInnen.
Das engagierte Spiel der Schauspieler wurde mit viel Applaus belohnt. Zum Schluss freute sich die Regisseurin Regina Maybaum über die anerkennenden Worte ihres Schulleiters Joachim Held, der in einer Ansprache hervorhob, dass die widrigen Umstände der Aulasituation im Helmholtz-Gymnasium die Leistung des Literaturkurses als nicht beneidenswert und somit als besonders bemerkenswert erscheinen ließen.
Unter diesen Umständen wirkte der große Blumenstrauß für die Lehrerin als gerechter Trost nach großem Einsatz…

Emma Guhlke