Trainingslager für junge MathematikerInnen

11. Juni 2019 | Inga Pörschke-Watt

Was haben Schuhbandformel und GPS miteinander zu tun? Wie verläuft die optimale Postbotenroute? Was sind Dreiecks- und Tetraederzahlen? Können Mathematiker immer gewinnen? Warum haben in einer zufälligen Gruppe von 49 Personen immer mindestens 5 Personen im gleichen Monat Geburtstag? – All diesen Fragen gingen vom 16. – 18. Mai 40 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 8 im Einschlingen nach.In 5 thematischen Arbeitsgruppen zu den Themen „Vermessung mit GPS“, „Graphentheorie“, „Gewinnstrategien bei kombinatorischen Spielen“, „Entdeckungen am Pascalschen Dreieck“ und „Superstrategien bei mathematischen Problemen“ forschten die jungen Mathematiker an Inhalten, die in dieser Form nicht im Lehrplan der Sekundarstufe I und II enthalten sind. Betreut wurden sie dabei von Lehrerinnen und Lehrern von unterschiedlichen Gymnasien in und um Bielefeld, die Federführung hat dabei das Helmholtz-Gymnasium übernommen. Zwei Oberstufenschüler, die selber ehemalige Teilnehmer solcher Akademien sind, unterstützten das Team. Aber nicht nur die Mathematik stand an den zweieinhalb Tagen im Vordergrund, sondern vor allem auch das Kennenlernen von Gleichgesinnten. So wurden bei einer GPS-Rallye im Wald und Spielerunden am Abend neue Freundschaften geschlossen.

Am Samstag wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen den Eltern präsentiert. Zum Abschluss überreichten Dr. Ulrich Hüttemann (Osthushenrich-Stiftung), Rainer Menze (Bezirksregierung Detmold) und Inga Pörschke-Watt (Akademieleitung; Helmholtz-Gymnasium) den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Urkunden und einen gemeinsamen Wunsch: „Behaltet diese Begeisterung für das Fach Mathematik und tragt sie in die Schulen hinein!“

Akademien dieser Art werden seit 2005 von der Bezirksregierung Detmold mit finanzieller Unterstützung der Osthushenrichstiftung durchgeführt, zunächst nur für die Jahrgangstufe 6, seit 2001 auch für die Jahrgangstufe 8 und mittlerweile auch für die Einführungsphase. Dabei können Gymnasien und Gesamtschulen aus dem Regierungsbezirk ein bis zwei Schülerinnen und Schüler mit besonderen mathematischen Interessen und Begabungen für die Akademieteilnahme empfehlen. Der Bedarf an Akademien dieser Art ist groß, so werden stets mehr Schülerinnen und Schüler vorgeschlagen, als Plätze vorhanden sind.