Nikolauskonzert: Es kommt ein Schiff geladen
15. Dezember 2018 |
Es kommt ein Schiff geladen
Bis an den höchsten Bord gefüllt mit Musik der verschiedenen Ensembles des Helmholtz- und des Ceciliengymnasiums bot das diesjährige Nikolauskonzert in der bis auf den letzten Platz besetzten Liebfrauenkirche ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm. Vom Unterstufenchor und der Songs-AG, über die jungen Streicher bis hin zu den Bläsern und dem großen Orchester war die Freude am gemeinsamen Musizieren, aber auch über den Erfolg der langen Probenarbeit, deutlich spürbar.
Den Auftakt bildeten in diesem Jahr die Holz- und Blechbläser, die die vom Publikum gesungenen Advents- und Weihnachtslieder stimmungsvoll begleiteten. Die Jungen Streicher des Ceciliengymnasiums bereicherten das Programm mit drei kleineren, mehrstimmigen Vertonungen bekannter Weihnachtslieder und bereiteten so den Weg für eine zarte Version von „Mary did you know“, vorgetragen durch das Vokalpraktikum und einzelne Sängerinnen und Sänger der Oberstufe.
Die jüngeren Chorsängerinnen und -sänger, in diesem Jahr über 70 Schülerinnen und Schüler, zeigten ihr Können bereits bei ihrem stimmungsvollen Einzug mit Kerzen durch die dunkle Kirche zum Kehrvers „Mache dich auf und werde licht“, der in einen mehrstimmigen Kanon mit dem Publikum mündete. Es folgte eine Darbietung dreier englischer Weihnachtslieder aus verschiedenen Jahrhunderten, darunter das rhythmisch interessante, ursprünglich baskische Lied „The Angel Gabriel“ und der Klassiker „Infant holy, infant lowly“. In beiden Fällen erzeugten die Sängerinnen und Sänger einen wunderbar klaren Klang und eine stimmliche Reinheit, die auch in den beiden folgenden deutschen Adventsliedern „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Es kommt ein Schiff geladen“ bestechend war. Abgerundet wurde der Gang durch die Jahrhunderte mit dem Popsong „Who comes this night“ bei dem einige Strophen solistisch von je einer Jungen- und einer Mädchengruppe mit hervorragender Aussprache vorgetragen wurden.
Einen der Höhepunkte des Konzerts bildeten zwei Sätze aus dem Oboenkonzert von Alessandro Marcello, musiziert von Stefanie Kämper, einer ehemaligen Schülerin, die inzwischen in Detmold Musik studiert, und den älteren Streichern des großen Orchesters.
Den absoluten Glanzpunkt des Abends stellten jedoch Teile des „Gloria in D“ von Antonio Vivaldi dar, bei dem alle vorher bereits aufgetretenen Gruppen gemeinsam auf der Bühne standen und ein bombastisches Klangerlebnis erzeugten. Chorische Passagen wechselten sich mit einzelnen Arien ab, bei denen z.B. die Sopranistin Christiane Ventura aus der Jahrgangsstufe 12 durch ihren einfühlsamen Vortrag glänzte. So waren am Ende die Musikkollegen beider Schule sichtlich stolz auf ihre Ensembles und deren beeindruckende Leistung.