Fragen und Antworten

Warum die 7. Klassen?

Ein Einsatz schon in den Klassenstufen 5 oder 6 erscheint uns, zumindest zurzeit, aus pädagogischen Gründen als zu früh, obgleich es auch hierfür Argumente gibt. Über die unterrichtliche Nutzung von Leihpads der Schule werden jedoch auch schon in der Erprobungsstufe medienpädagogische Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler aufgebaut. Im Fach Informatik erwerben die Schülerinnen und Schüler dazu während der Erprobungsstufe grundlegende Kenntnisse im Ungamg mit digitalen Medien.

Warum gleich ein ganzer Jahrgang und nicht nur eine Pilotklasse?

Am Helmoltz werden neben dem Religionsunterricht bzw. der praktischen Philosophie die zweite Fremdsprache und teilweise auch der Sportunterricht in Kursen angeboten. Zudem gibt es später im Differenzierungsbereich Wahlpflichtkurse. In all diesen Fällen werden Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Klassen in einer Lerngruppe neu zusammenkommen. Damit alle Kinder in den zusammengesetzten Lerngruppen die gleichen Bedingungen haben, sollte jede(r) in der Lerngruppe ein Tablet haben und damit vertraut sein. Ferner würden sich in der Oberstufe Probleme ergeben, da dann in den Kursen Schülerinnen und Schüler mit und ohne Tablet und mit unterschiedlichen Voraussetzungen zusammenkommen würden.

Warum ein iPad?

Für die gestellten Anforderungen wird ein Gerät benötigt, das mobil und leicht ist; der Bildschirm sollte so groß sein, dass auch ganze DIN A4 Seiten noch lesbar sind. So können auch z. B. Arbeitsblätter mit Text und Bild oder Mindmaps übersichtlich erstellt werden. Damit dieser digitale Lernbegleiter zuverlässig funktioniert, die täglichen Transporte in der Schultasche verträgt sowie auch noch nach Jahren eine ausreichende Akkuleistung hat, entfallen bestimmte sehr preiswerte Geräte. Daher sind wir der Meinung, dass ein iPad den Anforderungen, die wir stellen, am besten entspricht. Der Schulträger hat dies ebenso erkannt und für die Schulen iPads angeschafft. Diese Geräte werden nun sowohl von den Schülerinnen und Schülern als auch von den Lehrerinnen und Lehrern genutzt. Somit arbeiten alle mit der gleichen Hardware und dem gleichen Betriebssystem.

Was kostet uns das Tablet?

Die Schülerinen und Schüler der 7. Klassen bekommen die iPads von der Schule ausgeliehen; aktuell entstehen somit keine Kosten. Bei einer Weiterführung des Konzepts wird in Zukunft ein eigenes Gerät angeschafft werden müssen. Hier stehen verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Was tun im Schadensfall?

Die Schülerin oder der Schüler informieren den Fachlehrer oder -lehrerin über den Schaden/das Problem am/mit dem iPad. Wer unsicher ist, ob es sich wirklich um einen Hardwareschaden handelt, geht zur iPad-Sprechstunde oder schreibt eine Nachricht an hilfe@helmholtz-bi.de. Ist das iPad beschädigt, wird ein Austauschgerät ausgegeben. Für dieses iPad gelten die gleichen Regeln wie für das erste. Sobald klar ist, was mit dem alten iPad passiert und ob eine Kostenbeteiligung für die Reparatur übernommen werden musst, informiert die Klassenleitung den Schüler / die Schülerin.

Welche Vorkehrungen gibt es im Hinblick auf mögliche Tablet-Diebstähle?

Die Tablets verbleiben in den Pausen im Klassenraum, der abgeschlossen wird. Findet nach einer großen Pause ein Raumwechsel statt, soll durch einen Tablet-Dienst eine Aufsicht für die Schultaschen gestellt werden. Die Geräte sind außerdem durch einen Code und einen Fingerabdruck gesichert. Da die Geräte zentral verwaltet werden, kann im Falle eines Verlustes das Gerät gesperrt und/oder komplett gelöscht werden. Das Gerät wird dadurch für einen möglichen Dieb wertlos.

Welcher Schutz der Geräte ist vorgesehen?

Die iPads befinden sich in einer Schutzhülle, aus der sie auch nicht herausgenommen werden sollen.

Brauche ich immer noch Bücher?

Ja, denn das iPad ist aktuell als zusätzliches Arbeitsgerät zu verstehen. Da teilweise auch auf dem iPad geschrieben wird, ist es sinnvoll, auch das Buch daneben liegen zu haben, um den Bildschirm dann vollständig zum Arbeiten nutzen zu können.

Wird der Unterricht nur noch auf Tablets stattfinden?

Nein. Die Fachlehrer entscheiden, wann das iPad sinnvoll und gewinnbringend im Unterricht eingesetzt werden kann und wann es besser ist, anderen Medien und Methoden einzusetzen. Den Umfang bestimmt die jeweilige Lehrkraft nach pädagogischen sowie fachlichen Gesichtspunkten. Das Tablet soll, wie oben geschrieben, als zusätzliches Arbeitswerkzeug verstanden werden. Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten gibt es in allen Fächern. Gerade im Sinne der Verbesserung der Medienkompetenz ist ein vielfältiger Medieneinsatz verschiedener Medien wünschenswert.

Schreiben die Schüler/innen dann immer noch genug?

Das handschriftliche Schreiben wird – soweit absehbar – sicher die vorherrschende Schreibform bleiben. Wie im „wirklichen Leben“ werden sich das maschinen- und das handschriftliche Schreiben ergänzen – übrigens auch nach individuellen Präferenzen. Die Klassenarbeiten werden weiterhin mit einem Stift in ein Heft geschrieben und das muss natürlich weiterhin regelmäßig trainiert werden. Da die Schülerinnen und Schüler aber auch einen Tabletstift zur Verfügung haben, wird das Schreiben (mit einem digitalen Stift) auf dem Tablet zusätzlich trainiert. In den fremdsprachlichen Fächern sieht eine häufige Schreibaufgabe so aus, dass die Schülerinnen und Schüler eine E-Mail oder einen Blog-Eintrag verfassen müssen. Hier wäre der Einsatz und das Arbeiten mit dem Tablet authentisch und wünschenswert. Andere Aufgabenformate, wie das Schreiben eines Briefes oder einer Postkarte, werden dagegen authentischer auch im Unterricht per Hand geschrieben.

Kann ich das Gerät auch privat zu Hause nutzen?

Es ist in erster Linie ein Arbeitsgerät für die Schule, das morgens ausreichend geladen mitzubringen ist. Darüber hinaus kann es privat genutzt werden, solange der schulische Einsatz nicht beeinträchtigt wird (z. B. freier Speicherplatz). Die Geräte verfügen jedoch über keinen App-Store und wir untersagen das Einrichten einer privaten Apple ID. Mithilfe eines Mediennutzungsvertrags sollten die Eltern mit ihren Kindern aber auch Vereinbarungen treffen, wann und wie viel das iPad zuhause privat genutzt werden darf.

Wie werden die Geräte administriert?

Bei der großen Anzahl von Geräten kann dies nur über eine professionelle Managementlösung erfolgen (Mobile Device Management, MDM). Schon vor Auslieferung der Geräte an die Schülerinnen und Schüer werden die Geräte bei der MDM-Lösung registriert und so bei Ausgabe mit Software und notwendigen Lizenzen ausgestattet. Updates und Software, die für die Geräte vorgesehen sind, werden zentral auf die iPads geschickt, wenn eine Verbindung mit dem Internet besteht.

Können die Tätigkeiten und Inhalte der Schüler kontrolliert werden?

Die Lehrkraft kann die zu benutzenden Programme temporär einschränken, das Internet freigeben oder sperren und selbstverständlich den Unterricht ohne Tablet erteilen. Durch die schulische Steuerungssoftware können Lehrkräfte also die Nutzung des Tablets auf bestimmte Anwendungen beschränken. Zudem kann über das MDM festgelegt werden, welche Apps während der Unterrichtszeit zur Verfügung stehen. Dadurch, dass die Geräte flach sind und kein hochstehendes Display, wie Notebooks haben, kann auch leichter eingesehen werden, ob jemand sein Tablet aktiv hat. Liegen sie auf dem Tisch mit Klappe auf dem Display, ist schnell zu sehen, dass kein Gerät in Aktion ist. Während der Nutzung kann die Lehrkraft mit der Classroom App sehen, was jeder einzelne Schüler / jede einzelne Schülerin am iPad tut. Wenn die iPads zuhause genutzt werden, ist die Nutzung der Classroom App nicht möglich.

Welche Verhaltensregeln gibt es in den Pausen?

Während der Pausen bleiben die Tablets im Klassenraum, der abgeschlossen wird. Bei einem Fachraumwechsel verbleiben die Geräte in den Schultaschen. Durch einen Tablet-Dienst, vergleichbar dem Ordnungsdienst, wird eine Aufsicht gestellt, welche die Taschen beaufsichtigt. Die Pausen bleiben also “Tabletfrei”.

Gibt es eine Schulung für die Lehrkräfte?

Der Einsatz des Tablets im Unterricht erfordert vielfältige, fachbezogene Fortbildungen für Lehrkräfte. Da wir bereits mit Tablets im Unterricht arbeiten, gab es schon einige schulinterne sowie außerschulische Fortbildungen zu Themen der Digitalisierung im Unterricht.

Wie kann ich den Medienkonsum meines Kindes zu Hause regulieren?

Pädagogisch ist sicherlich am sinnvollsten gemeinsam über die Mediennutzung des Kindes zu reden, um gemeinsam auch zu Hause tragbare Nutzungszeiten und Nutzungsarten zu entwickeln. Vielfältige Anregungen dazu findet man auf den Seiten von http://www.klicksafe.de/eltern/ oder unter https://www.mediennutzungsvertrag.de/.

Wie gehen wir mit der Medienkritik um? Hinterfragen wir diese neue Technologie auch ausreichend?

Die Schule bietet die idealen Rahmenbedingungen, um einen kritischen und kompetenten Umgang mit neuen Medien zu erlernen. Zudem wird das Thema zunehmend auch Unterrichtsgegenstand; nicht zuletzt durch den Medienkompetenzrahmen (MKR) des Landes NRW.

Wie geht es nach der 7. Klasse weiter?

Während des Schuljahres 21/22 werden wir den ersten Durchgang der Tabletklassen regelmäßig evaluieren und mithilfe der Rückmeldungen optimieren. Geplant ist in der 8. Klasse mit den Tablets weiterzuarbeiten; ob dann bereits eigene Geräte angeschafft werden müssen oder ob es weiter Leihgeräte von der Schule geben wird, muss noch abgewartet werden. Um die Schülerinnen und Schüler auf die (digitale) Zukunft vorzubereiten, werden wir die digitalen Möglichkeiten der Tablets bis in die Oberstufe nutzen, auch um den Medienkomeptenzrahmen sinnvoll umsetzen zu können.