Lernberatung

Organisation

Rahmenbedingungen

Ein Lernberater kann etwa 3-4 Schülerinnen/Schüler betreuen. Förderlich (jedoch nicht zwingend) ist es, wenn der Lernberater in der Klasse der von ihm betreuten Schüler selber Unterricht hat.

Regelmäßige Treffen

Mindestens einmal pro Woche treffen sich der Schüler/ die Schülerin und der Lernbegleiter an einem fest vereinbarten Termin. Der Termin kann individuell vereinbart werden, sollte dann aber als planbare Konstante beibehalten werden. Wie lange die Gespräche im Einzelnen dauern, muss von dem Schüler/ der Schülerin abhängig gemacht werden. In der Regel sollten 20 Minuten pro Schüler/in eingeplant werden.

Inhalte der Gespräche und Dokumentation

(hier geht es zum Dokumentationsbogen)

Überprüfung der Hausaufgaben und anderer vom Fachlehrer gestellter Aufgaben

Der Schüler/ die Schülerin trägt in ihren Arbeitsplan zu jeder Stunde die Hausaufgaben ein. In einer zusätzlichen Spalte kann der Fachlehrer bei Bedarf Anmerkungen notieren (z.B. Termin von Tests, fehlende Materialien, Zusatzaufgaben etc.). So hat der Lernbegleiter einen schnellen Überblick und kann sich z. B. die Hefte/ bereits erledigte Hausaufgaben zeigen lassen oder stichprobenhaft einige Vokabeln abfragen.

Gemeinsames Planen von Lernzeiten

Der Arbeitsplan bietet eine Spalte für den Nachmittagsbereich. Hier kann man mit dem Schüler/ der Schülerin das Arbeitspensum planen. Wenn der Mittwochnachmittag durch Sport/ Vereine etc. belegt ist, müssen Hausaufgaben für den Donnerstag bereits am Dienstag erledigt werden. Gemeinsam kann man schauen, welche Arbeit/ welcher Vokabeltest für wann vorbereitet werden muss, an welchem Nachmittag Zeit ist, um zusätzlich neben den Hausaufgaben Lücken aufzuarbeiten. So kann in dem Plan ausgefüllt werden, was an den jeweiligen Nachmittagen zu erledigen ist. Eine weitere Spalte bietet Platz, um weitere Hinweise an den Schüler/die Schülerin oder auch die Eltern zu geben.

Dokumentation

Beim nächsten Beratungsgespräch in der folgenden Woche wird der von den Eltern unterschriebene Arbeitsplan als Dokumentationsbogen abgeheftet. Die Eltern bestätigen somit ihre Kenntnisnahme von den Aufgaben und Terminen der Kinder sowie die Hinweise und Anmerkungen der Fachlehrer und des Lernberaters. Die Eltern müssen informiert werden, an welchem Tag ihr Kind den Termin mit dem Lernberater hat, um in den Dokumentationsbogen/ Arbeitsplan Einblick nehmen zu können.

Zielsetzung

Durch regelmäßige Kontrollen Verbindlichkeit schaffen

Schülerinnen und Schüler fühlen sich in der Anonymität einer größeren Gruppe oft sicher, nicht entdeckt zu werden, wenn sie ihre Aufgaben gar nicht oder nicht sorgfältig erledigt haben. Die Verbindlichkeit, im Vier-Augen-Gespräch über das eigene Lernen und Arbeiten Rechenschaft ablegen zu müssen, soll diesen Schüler/innen sowohl die Notwendigkeit zeigen als auch die Motivation geben, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.

Erziehung zur selbstständigen Arbeitsorganisation

Der Dokumentationsbogen/ Arbeitsplan kann nur begrenzt gemeinsam ausgefüllt werde, da nicht immer alle Hausaufgaben für den Zeitraum einer Woche bekannt sind. Der Schüler/die Schülerin wird angehalten, den Bogen in der Zwischenzeit selbstständig weiterzuführen. Er/Sie weiß, dass beim nächsten Lernberatergespräch das Nichtausfüllen unangenehme Fragen zur Folge hat.

Motivation

Der Lernberater kann auch kleinere Erfolge unabhängig von den in den Lehrplänen vorgegebenen Unterrichtzielen würdigen und durch Lob bei individuellen Fortschritten die Motivation der Schüler/innen wecken.